Stark für Pflegekinder

Pflegekinder und sogenannte Careleaver, also junge Menschen, die aus der staatlichen Fürsorge in die Eigenständigkeit übergehen, stehen oft vor besonderen gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Viele von ihnen erlebten in ihren frühen Jahren unsichere Bindungen, instabile Lebenssituationen oder traumatische Erlebnisse. Diese Erfahrungen können dazu führen, dass sie in der Gesellschaft benachteiligt sind und häufiger soziale Unterstützung benötigen.

Benachteiligungen und Herausforderungen

Bildung und Beruf: Pflegekinder haben im Vergleich zu ihren Altersgenossen oft schlechtere Bildungsabschlüsse. Dies kann auf häufige Schulwechsel, emotionale Belastungen oder fehlende Unterstützung zurückzuführen sein. Laut Studien haben Careleaver häufiger Probleme, stabile Ausbildungs- oder Berufswege zu finden und abzuschließen.

Fehlende soziale Netzwerke: Nach dem Verlassen der Pflegeeinrichtungen fehlt Careleavern oft das familiäre und soziale Netzwerk, das junge Erwachsene normalerweise unterstützt. Ohne diese Netzwerke, wird der Übergang in die Selbstständigkeit oft schwieriger und es besteht ein erhöhtes Risiko für Armut und soziale Isolation.

Mentale Gesundheit: Die Belastungen durch frühe Traumata und die Unsicherheiten im Leben von Pflegekindern, können zu psychischen Erkrankungen führen. Viele Careleaver haben mit Ängsten, Depressionen oder anderen mentalen Herausforderungen zu kämpfen und benötigen zusätzliche psychologische Unterstützung.

Trotz vieler Maßnahmen bleibt die gesellschaftliche Integration von Pflegekindern und Careleavern eine Herausforderung, die weitergehende strukturelle Veränderungen und eine Sensibilisierung für ihre besonderen Bedürfnisse erfordert.

Um Menschen, die sowohl in ihrem beruflichen als auch privatem Umfeld mit Pflegekindern zu tun haben, zu sensibilisieren, berichte ich aus meinen eigenen Erfahrungen aus meiner Zeit als Pflegekind. Eine Zeit, die von dem Gefühl ständiger Zerrissenheit geprägt war. „Wer bin ich? Wer will mich? Wo darf ich sein? Warum muss ich sein?“, sind nur einige der Fragen, die ich mir damals oft stellte.

 

Wenn Sie mutig genug sind, sich meiner Geschichte zu stellen und aus ihr lernen wollen, schreiben Sie mir gerne eine Nachricht.

Ich gebe Lesungen, halte Vorträge, stellte mich in diversen Podcasts den Fragen der Interessierten und unterstütze Fachkräfte in ihrem beruflichen Umfeld, die aus meinen Erfahrungen wertvolle Erkenntnisse ziehen können.


Herzlichen Dank für ihren Einsatz!

Hanna Frey

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