1-2 Schüler

pro Klasse sind Betroffene sexueller Gewalt.
Wir müssen jetzt handeln!

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Fälle von Sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen

Im Jahr 2022 wurden 15520 Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern (§§ 176-176e StGB) und 1135 Fälle von sexuellem Missbrauch von Jugendlichen (§ 182 StGB) erfasst. (Fn1)

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Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornografischer Inhalte

2022 wurden 42075 Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornografischer Inhalte (§ 182b StGB) erfasst. (Fn1)

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Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung jugendpornografischer Inhalte

2022 wurden 6746 Fälle von Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung jugendpornografischer Inhalte (§ 184c StGB) erfasst. (Fn1)

1-2 Schüler in jeder Schulklasse

„Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verzeichnet für das Jahr 2022 in Deutschland 15.520 durch die Polizei ausermittelte Fälle des sexuellen Kindesmissbrauchs (§§ 176, 176a, 176b, 176c, 176d, 176e StGB).“

- Zitat: Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (Fn3)

Hinter den Zahlen der Statistiken verbergen sich Kinder und Jugendliche, also tatsächlich grausame menschliche Schicksale, die sich in nackten Zahlen kaum widerspiegeln lassen. Jedes missbrauchte Kind ist eines zu viel! Es gibt viele gute Präventionsprojekte, die Kinder vor sexueller Gewalt schützen sollen. Dafür bin ich dankbar! Jugendliche Betroffene finden jedoch noch zu wenig Beachtung in unserer Hilfeplanung. In Zeiten sozialer Medien, die von Jugendlichen häufig viel zu unbedarft benutzt werden, zeigt das Thema Cybergrooming deutlich, dass immer mehr Täter selbst minderjährig sind. Um hier Aufklärung zu betreiben, die Jugendlichen zu sensibilisieren und ihnen auch Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, ist eine Auseinandersetzung mit ihnen zwingend notwendig und längst überfällig! 
Mein Projekt „Stark gegen sexualisierte Gewalt“ setzt daher den Schwerpunkt bei denen, die wir noch viel zu wenig beachten - unsere Jugendlichen.

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Um was geht es in meinem Projekt?

Laut der unabhängigen Kommission für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, sitzen statistisch gesehen in jeder Schulklasse mindestens zwei Kinder, die bereits Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt gemacht haben. Sexualisierte Gewalt ist damit ein Massenphänomen, welches sich durch alle Schichten der Gesellschaft zieht und dem wir uns nicht mehr verschließen dürfen. Untersuchungen ergaben, dass ca. 96% aller Schüler*innen, die in ihrem Nahfeld sexualisierte Gewalt erfahren, sich zuerst einem Freund / einer Freundin und danach einem Lehrer / einer Lehrerin anvertrauen. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, dieses Thema endlich umfangreich in unsere Schulen zu tragen. Hierin sehe ich meine Aufgabe und Verantwortung.

Das Projekt soll Schüler*innen ab der 10. Klasse dazu dienen, sich dem Thema zu stellen. Es soll künftige Generationen sensibilisieren. Ebenfalls soll es Schule als einen Ort definieren, an dem sexualisierte Gewalt thematisiert und damit enttabuisiert wird.

Ich möchte die Schüler*innen befähigen, über ihre eigenen Grenzen nachzudenken und diese zu vertreten. Sie sollen stark, mutig und selbstbewusst werden. Gleichzeitig zeige ich ihnen durch mein Beispiel auf, dass sexualisierte Gewalt nicht das ganze Leben zerstören muss. Die Schüler*innen lernen Hilfe zur Selbsthilfe und ihnen werden wichtige Anlaufstellen genannt, an die sie sich im Falle eines Falles wenden können. 

Wissensvermittlung

Wissen ist Macht und entmachtet die Täter. Deshalb beschäftige ich mich mit den Schülern mit den zwei wichtigsten Fragen:

„Was ist sexualisierte Gewalt und wo beginnt sie?“

Erfahrung

Authentizität schafft eine klare und ehrliche Haltung. Als Überlebende sexualisierter Gewalt sende ich ein starkes Signal an alle Betroffenen:

„Sexualisierte Gewalt muss nicht dein ganzes Leben zerstören!“

Prävention

Empowerment (Ermächtigung) bietet Selbstsicherheit. Wer sich seiner eigenen Grenzen bewusst wird und lernt, diese selbstbewusst durchzusetzen, der schützt sich und andere. Mangelndes Selbstbewusstsein ist ein Nährboden für sexualisierte Gewalt. Prävention bedeutet daher auch immer: „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Fußnoten

(1) Bundeskriminalamt (2022). Polizeiliche Kriminalstatistik. PKS Bund 2022 - Falltabellen, T01 Grundtabelle - Fälle (V1.0). https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2022/PKSTabellen/BundFalltabellen/bundfalltabellen.html [28.08.2023]

(2) Bundeskriminalamt (2022). Polizeiliche Kriminalstatistik. PKS Bund 2022 - Falltabellen, T91 Opfer insgesamt nach Alter und Geschlecht (V1.0). https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2022/PKSTabellen/BundOpfertabellen/bundopfertabellen.html [28.08.2023]

(3) Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (Mai 2023). Zahlen und Fakten, Sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, S. 3. https://beauftragte-missbrauch.de/mediathek/publikationen/zahlen-und-fakten [28.08.2023]

Dieses Pilotprojekt wird freundlicherweise unterstützt durch die

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